Power Rangers

In einer Ära, in der Nostalgie und Kindheitserinnerungen in Gold verwandelt werden können, hat Hollywood eine weitere Perle aus der Vergangenheit gewählt, um sie zu modernisieren: die „Power Rangers„. Ursprünglich in den 1990er Jahren eingeführt, haben diese bunten Superhelden in ihren markanten Anzügen Generationen von Fans erfreut und inspiriert. Mit einer Kombination aus jugendlichem Drama, packenden Kämpfen und einer ordentlichen Dosis Humor begeisterte die Serie Kinder weltweit.

Power Rangers [dt./OV]
Dauer: 124 Min.
FSK: ab 12 Jahren
Jahr:
Regie: Dean Israelite
Produzenten: Haim Saban, Brian Casentini, Marty Bowen, Wyck Godfrey
Hauptdarsteller: Dacre Montgomery, Naomi Scott, RJ Cyler
Nebendarsteller: Becky G
Studio: Sneaky Shark, LionsGate Films Inc.
Sprachen: Deutsch, English

Jetzt online anschauen

Nun tritt Lionsgate auf den Plan, um diesen Kult auf die Kinoleinwand zu bringen. Mit einem beachtlichen Budget und einer Starbesetzung wird der Versuch unternommen, die Essenz der Serie für ein neues Publikum und treue Fans gleichermaßen neu zu interpretieren. Doch inmitten von spektakulären Effekten und Action-Szenen stellt sich die Frage: Kann das Reboot den Zauber der Originalserie einfangen und gleichzeitig zeitgemäße Akzente setzen?

Drehorte, Produzent, Besetzung von „Power Rangers“

Der 2017 veröffentlichte Film „Power Rangers“ mit einer Länge von 124 Minuten und einer Altersfreigabe von FSK 12 fällt in die Genre-Kategorien Science-Fiction, Action und Superhelden. Dean Israelite übernahm die Regie, während das Drehbuch von John Gatins stammt. Haim Saban, Brian Casentini, Marty Bowen und Wyck Godfrey zeichnen sich für die Produktion verantwortlich. Musikalisch begleitet Brian Tyler den Film, unterstützt durch die Kameraarbeit von Matthew J. Lloyd und den Schnitt, der von Martin Bernfeld und Dody Dorn bearbeitet wurde. Der Film feierte am 23. März 2017 in Deutschland Premiere und präsentiert sich als Reboot der gleichnamigen Fernsehserie, wobei er lose auf der ersten Staffel „Mighty Morphin Power Rangers“ basiert.

Die Besetzung setzt sich aus Dacre Montgomery als Jason Scott, dem roten Ranger, Naomi Scott als Kimberly Hart, dem pinken Ranger, RJ Cyler als William Cranston, dem blauen Ranger, Becky G als Trini Kwan, dem gelben Ranger, und Ludi Lin als Zack Taylor, dem schwarzen Ranger, zusammen. Ein besonderes Highlight des Films sind die Cameo-Auftritte der Schauspieler Amy Jo Johnson und Jason David Frank. Diese werden nach dem finalen Kampf sichtbar, wie sie inmitten der anderen Bürger von Angel Grove ihre Smartphones zücken und den Megazord fotografieren. Johnson spielte in der Originalserie den Pink Ranger Kimberly Hart, während Frank verschiedene Ranger-Charaktere verkörperte.

Ein interessanter Aspekt des Films zeigt Rita Repulsa zu Beginn im Känozoikum als grünen Power Ranger, bevor sie mitsamt ihrer Power-Münze im Meer versinkt. Diese Münze trägt Rita später als Hauptelement ihres Stabes. Im Abspann des Films wird ein „neuer Nachsitzer“ in der Schule vorgestellt. Obwohl dieser nicht sichtbar ist, deutet die auf seinem Stuhl hängende grüne Jacke sowie der aufgerufene Name Tommy Oliver darauf hin, dass er in der Originalserie der grüne Power Ranger wurde.

Handlung & Story vom Film „Power Rangers“

Der Film „Power Rangers“ aus dem Jahr 2017, inszeniert von Dean Israelite, erstreckt sich über verschiedene Zeitebenen. 65 Millionen Jahre vor unserer Zeit versuchen die Power Rangers, das Universum und den mächtigen Zeo-Kristall zu schützen. Als jedoch der grüne Ranger, Rita Repulsa, zum Bösen konvertiert, kommt es zu einer Konfrontation. Der überlebende rote Ranger, Zordon, versendet farbige Power-Münzen, mit der Hoffnung, dass sie zukünftige Rangers finden würden. Nachdem ein Meteoriteneinschlag sowohl die Dinosaurier als auch Zordon vernichtet und Rita im Meer begräbt, beginnt die Hoffnung auf neue Helden.

In der heutigen Zeit trifft der ehemalige Football-Star, Jason Scott, in der fiktiven Stadt Angel Grove auf Billy Cranston und Kimberly Hart. Beide haben sich durch bestimmte Vorfälle an der Schule unbeliebt gemacht. Zusammen mit zwei weiteren Schülern, Trini Kwan und Zack Taylor, entdecken sie in einer Mine die Power-Münzen. Trotz einer heiklen Verfolgungsjagd mit den Wachleuten entdecken sie am nächsten Tag, dass sie übermenschliche Fähigkeiten entwickelt haben. Ihre erneute Rückkehr zur Mine führt sie zu Zordons Raumschiff und dem Roboter Alpha 5. Zordon offenbart ihnen ihre Bestimmung als Power Rangers und warnt vor der wiedererwachten Rita Repulsa.

Plan der Zerstörung

Rita, nun erweckt, plant mit einem monströsen Goldwesen namens Goldar, den Zeo-Kristall zu erlangen und damit das Universum zu zerstören. Währenddessen trainieren die Jugendlichen hart mit Alpha 5 und Zordon, wobei sie ihre Zords kennenlernen, riesige Roboter in Dinosaurierform. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten, insbesondere mit Zordons Ungeduld und seinen Versuchen, selbst wieder zum roten Ranger zu werden, wächst das Team zusammen. Ein Wendepunkt ist erreicht, als Rita Billy tötet, aber Zordon ihn mit Hilfe des Morphin Grids wiederbelebt.

Schließlich können sich die fünf Teenager in Power Rangers verwandeln und treten Rita und Goldar entgegen, die Angel Grove zerstören. Ein epischer Kampf entbrennt, in dem die Rangers ihre Zords nutzen, um Goldar zu bekämpfen. Im entscheidenden Moment verschmelzen die Zords zum mächtigen Megazord, mit dem sie Goldar besiegen und Rita ins All schleudern, wo sie erstarrt. Nach dem Sieg kehren die Power Rangers zu ihrem Alltag zurück, doch sie wissen, dass sie jederzeit wieder gebraucht werden könnten.

In der Schlussszene des Films wird ein Schüler namens Tommy Oliver vorgestellt, allerdings ohne direkte Präsenz, nur durch eine grüne Jacke. Diese Szene gibt Hinweise auf eine mögliche Fortsetzung und hält die Spannung für die Zuschauer aufrecht.

Fazit & Kritiken zum Film „Power Rangers“

Hollywoods Vorliebe für Reboots und Fortsetzungen alter Kultserien nimmt kein Ende. Dies zeigt sich auch in „Power Rangers„, dem Reboot des ikonischen Samstagmorgen-Kults aus den 90er Jahren. Lionsgate hat satte 105 Millionen Dollar in die Wiederbelebung dieses Fantasy-Action-Abenteuers investiert, und die Erwartungen sind hoch. Unter der Regie von Dean Israelite nimmt der Film eine ernstere Wendung. Weg von den schrillen Elementen der Serie, steuert er geradewegs in eine actionreiche Effektschlacht. Dabei bleibt jedoch das Versprechen eines tieferen Teenager-Superhelden-Dramas nur teilweise erfüllt.

Bryan Cranston stellt hier eine interessante Parallele zwischen dem Kinofilm und der ursprünglichen Serie her. Aber das Neuaufleben der Power Rangers weckt nicht bei allen Fans nostalgische Gefühle. Einige Hinweise auf die Originalserie wirken halbherzig, und der versprochene Humor kommt oft zu kurz. Elizabeth Banks sticht jedoch als Alien-Schurkin Rita Repulsa heraus. Mit ihrem extravaganten Charakter bietet sie ein Comic-Relief, das dem Film dringend benötigt wird. Die fünf jugendlichen Hauptcharaktere hingegen haben Schwierigkeiten, sich inmitten des bunten Spektakels zu behaupten. Ihre Geschichten bleiben oft unausgereift, bieten jedoch Potential für zukünftige Fortsetzungen.

Das „Power Rangers“-Reboot bewegt sich ständig zwischen Respekt für das Original, Modernisierung und einer völlig neuen Richtung. Das Ergebnis ist nicht immer stimmig, hat jedoch seine Momente. Trotz der beeindruckenden CGI-Effekte und der Action fehlt es dem Film an einer konsistenten Tonlage. Einige Sequenzen wirken künstlich, und es mangelt an einem klaren Fokus. Trotzdem bietet „Power Rangers“ durchaus Unterhaltungswert und lässt Raum für Verbesserungen in potenziellen Fortsetzungen.

X